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2017: Interview mit Ulrich Romahn

„Sinnvolle Ehen“

8. März 2017 / Ruhr Nachrichten Castrop-Rauxel

Wort im Sport mit dem Stadtsportverbands-Vorsitzenden Ulrich Romahn

Der Stadtsportverband (SSV) trifft sich am Dienstag, 21. März, bei seiner Jahreshauptversammlung mit den Delegierten der Vereine. Schauplatz ist ab 18.30 Uhr der Ratssaal der Stadt. Sportredakteur Jens Lukas sprach mit dem SSV-Vorsitzenden Ulrich Romahn über die von ihm sogenannten „Schlachten“, die er mit seinen Vorstandskameraden geschlagen hat – und über die, in denen er noch kämpfen will.

Herr Romahn, Ihre Position steht in diesem Jahr nicht zur Wahl, dafür eine Reihe von Stellvertretern. Sind Sie optimistisch, dass alle Ämter besetzt werden können?

Ja, davon gehe ich aus. Die Kandidaten haben ihre Zusagen gegeben weiterzumachen sowie als Nachfolger die Arbeit zu übernehmen. Ich bin froh, dass wir auf der Stellvertreter-Seite so zuverlässige Leute haben. Wie etwa Claus Peter Schwark vom AMC Castrop-Rauxel, der das Amt des stellvertretenden Kassenwarts übernehmen wird. Ich empfinde sein Amt und jenes des 1. Kassierers Udo Sternemann sogar als wichtiger als meines als Vorsitzenden.

Auf der Tagesordnung steht der Ausschluss des Fußballclubs SV Yeni Genclikspor aus dem Stadtsportverband. Gibt es mit diesem Verein Probleme, obwohl er sich quasi selbst stillgelegt hat?

Tatsächlich ist es gerade diese Stilllegung, wie Sie sie nennen, die das Problem ist. Wir hatten Yeni schon einmal vor Jahren ausschließen müssen, weil der Club die SSV-Gebühren nicht gezahlt hatte. Aktuell können wir keinen der Verantwortlichen erreichen, der uns etwas zum Stand der Dinge bei dem Verein sagen könnte. Daher geht es eigentlich nur um den formellen Ausschluss.

Sie sprechen oft davon, dass Sie mit Ihren Mitstreitern in den vergangenen Jahren „so manche Schlacht geschlagen“ haben. An welche erinnern Sie sich da?

Angefangen hat es mit dem Kampf um den Erhalt des Hallenbads. Danach haben der Stadtsportverband und die Vereine zusammen die Übertragung der Verantwortung für die Sportstätten an die Clubs mitgestaltet. Zuletzt ging es um die Sportstättennutzungsgebühr, die die Sportler zahlen müssen. Wir haben in allen Punkten viel erreicht. Es war aber so, dass es stets auf einem sanften Weg geschehen ist.

Gab es auch weniger schöne Ereignisse in Ihrer Amtszeit?

Leider ja. Stellvertretend dafür erinnere ich mich an das Schrumpfen und die Auflösung der Herzsportgruppe des SSV, da die Krankenkassen ihre Unterstützung versagt haben. Zum Glück lebte die Gruppe im Schweriner Korfballclub in kleinerer Form weiter – und ist seit dem vergangenen Jahr im Castroper TV verankert.

Seit 20 Jahren im Amt

Als Nachfolger von Kurt Lüthje übernahm Ulrich Romahn (Jahrgang 1959) im Jahr das Amt des Vorsitzenden im Castrop-Rauxeler Stadtsportverband (SSV).

Beim TuS Ickern ist Romahn seit Jahren Mitglied. Er spielte einst Korfball. Nach der Auflösung der Abteilung, in der er war, schloss er sich der Allgemeinen Turnabteilung an. Probleme mit der Achillessehne hindern den Habinghorster am aktiven Sport.

Beruflich ist der Ingenieur im Innenministerium des Landes NRW tätig.

Welche Entwicklung nimmt Ihrer Meinung nach der Sport in Castrop-Rauxel?

Meiner Meinung nach ist es eine gute Entwicklung, dass in den Vereinen über Fusionen nachgedacht wird – und auch im Falle der SF Habinghorst mit dem SV Dingen gehandelt wird. Diese Ehen sind hochgradig sinnvoll. Dadurch kommen wir langfristig in die Position, durch den Wegfall der einen Sportstätte letztlich hochwertige Sportanlagen finanzieren zu können. Zudem freut mich sehr, dass wir im Jahr 2016 einen spürbaren Zuwachs von jugendlichen Mitgliedern in den Vereinen verbuchen konnten.

Dadurch wird allerdings nicht das Problem gelöst, dass talentierte Nachwuchssportler oftmals zu Vereinen in anderen Städten wechseln. Ist das aus Ihrer Sicht kein Manko?

Damit sollte man kein Problem haben. Wir haben halt in Castrop-Rauxel keinen Verein, der ein Training mit hauptberuflichen Übungsleitern anbietet, wie etwa in den Großstädten ringsum. Das ist aber auch nicht schlimm. Denn es bleibt festzuhalten, dass unsere ehrenamtlichen Trainer eine sehr gute Arbeit machen, um diese Talente hervorzubringen. Darauf kann man stolz sein.

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